Das älteste Bauwerk der Gemeinde Morsbach ist die Pfarrkirche St. Gertrud. Nach der ersten Besiedlung der Region (500-900 n. Chr.) bzw. zur Zeit der...
An den Ostertagen 1958 war in der alten Kirche von Lichtenberg der letzte Gottesdienst zelebriert worden. Das 60 Jahre alte Gotteshaus musste abgerissen werden, weil es im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden war. Nach dem Ostergottesdienst segnete Pfarrer
Paul Klose das benachbarte Baugelände der neuen Kirche St. Joseph und nahm den ersten Spatenstich vor.
Am 20. Juli 1958 erfolgte dann die feierliche Grundsteinlegung für das damals höchstgelegene Gotteshaus im Dekanat Waldbröl durch Dechant Emmerich Wolter und Pfarrer Klose. Neben der Jahreszahl sind auf dem Grundstein die Leitworte „Christus der Fels“ zu lesen. Die gesamte Lichtenberger Bevölkerung und viele Gäste, darunter Ehrendechant Karl Strack, Bürgermeister Julius Reifenrath und Gemeindedirektor Julius Mauelshagen, nahmen damals an der denkwürdigen Feier teil.
Pfarrer Klose verlas den Text der Grundsteinurkunde, die mit den Worten „Preiset ihr Berge und Höhen den Herrn!“ endete. Die Urkunde wurde zusammen mit einigen Geldstücken, der aktuellen Kirchenzeitung und der Tageszeitung in den Grundstein eingelassen.
Aufziehende Gewitterwolken beschleunigten den weiteren Ablauf der Weihestunde. Es gelang nur noch Dechant Wolter und Ehrendechant Strack die drei obligatorischen Hammerschläge auszuführen, dann musste wegen des Wolkenbruchs die Feier vorzeitig abgebrochen werden. Vorher hatten noch der MGV. „Hoffnung“ Lichtenberg, einige Schulkinder und der Musikverein Lichtenberg gesungen und gespielt. Bei einem anschließenden Imbiss in einem Gasthaus würdigte Pfarrer Klose die Verdienste des Architekten und Kirchenbaumeisters Joseph Bernhard aus Köln.
Text: © Christoph Buchen
Bilder und Video: © Thomas Munns